Die alleinerziehende Malu lebt mit ihrem Sohn Janne in Bad Altbach, einer kleinen Stadt. Seit einigen Jahren arbeitet die junge Frau im Café Blue Hour und verdient damit den Lebensunterhalt. Alles könnte eigentlich ganz gut sein, wenn Janne nicht so oft Ärger in der Schule mit der Lehrerin bzw. seinen Mitschülern hätte und das Café nicht kurz vor der Schließung stehen würde. Dann lernt Janne eines Tages den alten Mann kennen, der oft im Park unter einem Baum sitzt und alleine Schach spielt. Als der Junge ihn fragt wie er heißt, stellt dieser sich als „Oldman“ vor. Da sich Janne sehr für die Spielfiguren auf dem Brett interessiert, beginnt Oldman ihm das Spiel zu erklären.
Nach und nach entwickelt sich eine Freundschaft zwischen dem älteren Mann und dem Jungen. Wären da nur nicht diese ungeklärten Dinge aus der Vergangenheit, die die handelnden Figuren bis in die Gegenwart „verfolgen“. Die Autorin wechselt leichtfüßig zwischen den Perspektiven der Haupt- und Nebenfiguren, die alle ihr Päckchen zu tragen haben, wobei mir Jannes überbordende Fantasie und Oldmans Erinnerungen an die glückliche Zeit mit seiner verstorbenen Frau besonders gefielen. Oft habe ich daher mit Oldman mitgelitten und gezittert und gehofft, dass sich für ihn noch alles zum Guten wenden wird.
Es ist eine herzerwärmende Geschichte über Freundschaft, Zusammenhalt und die Fähigkeit, Fehler und Unvollkommenheit in seinem Leben zuzulassen.
Eine Empfehlung der Stadtbibliothek Schwerin